Diagnostik

Der Weg zur Diagnose führt immer über ein ausführliches Gespräch. Für unseren ersten Termin sende ich Ihnen einen umfangreichen Fragebogen zu, den Sie bitte in Ruhe ausfüllen und mir mindestens vier Tage vor unserem Anamnese-Gespräch zur Auswertung übermitteln. Dadurch kann ein umfassendes Bild über Ihre bisherige Krankengeschichte und die Hintergründe entstehen. Bitte bringen Sie zum ersten Termin vorliegende Befunde aus früheren ärztlichen Konsultationen mit sowie das letzte von ihrem Hausarzt erstellte Blutbild.

Eine körperliche Untersuchung ist ebenfalls ein Pfeiler der Diagnostik und gleicht dem Schema, das Sie von Ihren Hausarztbesuchen kennen. So kann es notwendig sein, die Haut einer Inspektion zu unterziehen, bestimmte Organe abzutasten oder abzuklopfen (Palpation und Perkussion), eine Auskultation (z.B. Abhören von Lunge, Arterien oder Herz) oder eine Funktionsprüfung der Gelenke durchzuführen sowie die Blutdruck- und Pulsmessung anzuwenden.

Je nach Beschwerdebild können dann weitere Diagnostiken zum Einsatz kommen. Die gesammelten Informationen führen schließlich zu einem persönlichen Gesamtbild, das als Therapiegrundlage dient.

Die Hormondiagnostik erfolgt über Speichel, der unkompliziert im häuslichen Umfeld entnommen werden kamnn. Die Steroidhormone wie Östrogen, Progesteron, Testosteron, Cortisol, DHEA, Melatonin und Estriol können gut im Speichel bestimmt werden. Im Blut sind Hormone in ihrer gebundenen (nicht aktiven) Form nachweisbar. Steroidhormone werden gerne im Speichel diagnostiziert, da sich hier der freie und biologisch aktive Anteil der Hormone nachweisen lässt. Im Blut gemessene Hormonwerte lassen sich demnach nicht mit Speichelwerten vergleichen. Hormonelle Störungen definieren sich nicht alleine durch ein „Zuviel“ oder „Zuwenig“ bestimmter Hormone. Gerade bei Östrogen und Progesteron ist das Verhältnis der relativen Hormonmengen zueinander ausschlaggebend.

Die Darmgesundheit hat einen hohen Stellenwert in der ganzheitlichen Naturheilkunde, und neueste Forschungen belegen die Relevanz des Mikrobioms auf die allgemeine Gesundheit. Eine komplementäre Therapie kann sich nur wirksam zeigen, wenn der Körper von seiner Grundsubstanz aufnahmefähig ist, um neue Impulse zu verarbeiten.

Die Stuhluntersuchung gibt Auskunft über die Funktionsfähigkeit der gesamten Darmschleimhaut (Mikrobiom). Dazu werden die schützenden Keime wie Laktobakterien und Bifidobakterien quantitativ erfasst, die immunmodulierende Flora wie E.Coli und Enterokokken sowie der pH-Wert bestimmt und auf weitere Mikroorganismen hin untersucht. Die Stuhluntersuchung gibt weitreichende Hinweise und ist bei einigen Beschwerden indiziert. Sie erhalten Probenmaterial für zu Hause und senden die Probe an das entsprechende Labor, und nach ca. einer Woche liegt der Laborbericht in meiner Praxis vor.

Der gesundheitliche Aspekt der Ernährung wird oftmals außer Acht gelassen. Es kann sinnvoll sein, ein paar Tage eine Art Ernährungstagebuch zu führen, in dem aufgezeichnet wird, was üblicherweise konsumiert wird und ob ein Bezug zu auftretenden Beschwerden besteht. Sie erhalten dann nach der Auswertung entsprechende Vorschläge für ergänzende Maßnahmen oder Empfehlungen, bestimmte Lebensmittel, zumindest eine Zeit lang, zu meiden.